Donnerstag, 15. August 2013

ZION National Park

Was für ein Name für einen Nationalpark (NP)!! Zion kommt aus dem hebräischen und bedeutet so viel wie Heiligtum Gottes oder Zufluchtsort. Die Berge im Nationalpark haben Namen wie: Die Patriarchen: Abraham, Isaak und Jakob oder Opferaltar. Besonders in Erinnerung bleibt uns wohl aber „Angels landing“ – der Berg auf dem die Engel landen. J
Bevor wir in den Nationalpark kamen, dachten wir, dass wir einfach nur durchfahren werden und gleich weiterfahren. Als wir aber am Sonntag zu Mittag im Zion NP angelangten und von einem grünen Tal umgeben waren - eingebettet mit roten Sandsteinbergen – wussten wir: Hier müssen wir bleiben! Sofort haben wir uns einen Platz auf dem Campingplatz gesichert und sind nach dem Zeltaufbau und dem Begrüßen unserer liebsten Nachbarn (Rehe ;-) hier genannt: Mule Deer) mit einem Shuttlebus in den Zion Canyon gefahren. In den Canyon selbst (also dem Tal, wo der Virgin River fließt) darf man nämlich aus Naturschutzgründen nicht mit dem Auto hinein. Der Bus erspart außerdem lästige Parkplatzsucherei, die bei den vielen Besuchern und bei den wenigen Plätzen hoffnungslos wäre. Wir sind voll motiviert dann einen Weg hinauf zu den „Emerald Pools“ gegangen.




Für den nächsten Morgen haben wir uns eine der tollsten Wanderungen vorgenommen: Die Narrows! Damit sind enge Felsschluchten gemeint, durch die der Virgin River fließt, ja die der Fluss selbst gegraben hat in tausenden von Jahren. Die Wanderung geht aber nicht entlang eines markierten Weges, sondern führt direkt DURCH den Fluss! Ausgerüstet mit unseren alten Laufschuhen und einem Holzstecken als Gehhilfe im Wasser fuhren wir um 6:30 tief in den Canyon zur allerletzten Haltestelle. Was uns dann erwartet war genial! Das Wasser war zum Glück nicht allzutief – also reichte maximal bis zur Brust. Die Felswände links und rechts wurden immer enger und wirkten als würden sie nach obenhin nie enden. Das Wasser selbst war aber nicht zu kalt, sodass es nicht unangenehm wurde. J Eine tolle „Wanderung“ durch den Fluss.




Wir entschieden uns noch eine zweite Nacht im Zion NP zu bleiben, weil wir den Canyon noch gar nicht von oben gesehen hatten J. Angels Landing (Berg) stand am Dienstag am Programm! Wieder um 5 Uhr früh bei Sternenschein aus dem Zelt, zusammengepackt, ab zum ersten Shuttlebus um 6 Uhr, so waren wir um 6:30 beim Ausgangspunkt für die Wanderung. Gleich zu Beginn lernten wir die Familie Hall kennen. Robert, seine zwei Söhne + Schwiegertochter wohnen ganz in der Nähe vom Park und haben hier auch eine kleine Farm und eine „Hütte“. Die Wanderung hinauf war atemberaubend bei Sonnenaufgang und bei der Aussicht von oben auf das Tal des roten Zion NP. Wir kletterten am Ende an Ketten entlang über den roten Sandsteinfelsen und links und rechts ging es kerzengerade hinunter! wuah, nichts für Leute mit Höhenangst. Den ganzen Weg über haben wir und mit der Familie super unterhalten, sodass sie uns anschließend zum Lunch auf die Farm eingeladen haben. J Das haben wir dankend angenommen. Der Weg bis zur Farm in den Osten des Parks durch Tunnel und in höhere Gebiete war auch unglaublich schön, sodass wir einige Male angehalten haben um Fotos zu machen. Robert hat und immer auf die spektakulärsten Monumente hingewiesen! Vorbei an Büffel und Rindern sind wir dann bei der Farm angekommen. Das Haus dort war nicht ganz fertig, aber unglaublich toll gebaut – alles aus HOLZ! Nach dem Essen haben wir noch gemeinsam ein Spiel gespielt – eine art Wissens/Schätzspiel. Das war richtig viel Spaß. Aja, und es war für uns eine unglaubliche Ehre mit dieser Familie zusammenzukommen… das waren nämlich nicht irgendwelche Leute. NEIN, es waren die Nachkommen der ersten weißen Siedler, die dieses Gebiet besiedelten!!! Es waren Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) aus England/Irland, die aus religiösen Gründen flüchteten und hier eine neue Heimat fanden. Robert und seine Familie sind also auch Mormonen. 








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